Es wartet ein Topgegner

Am Sonntag, 26.11.2023 um 16.30 Uhr gastiert die Jahnelf bei der SG Dynamo Dresden. Der Jahn-Blog informiert euch wie gewohnt vorab. (Foto: Gabriel Kuchta/Getty Images for DFB via Onefootball, Mitarbeit: Florian Zeiller)

Über den Gegner

Man braucht sich bloß die Zahlen ansehen: Dresden Erster mit 34 Punkten und 26:12 Toren. Jahn Regensburg Zweiter mit 34 Punkten und 23:11 Toren. Beide Teams haben einen Vorsprung von sieben Punkten vor dem Rangdritten Verl. Es wartet eine knallharte Aufgabe auf die Jahnelf. Dresden zeigte sich vom Saisonstart weg als das reifste und eingespielteste Team der Liga, gewann 11 ihrer 15 Spiele. Zuletzt verlor man allerdings das Nachholspiel in Saarbrücken mit 0:1, der vierte Punktverlust nach einem 0:1 gegen Sandhausen und einem 2:3 gegen Essen. Gegen 1860 München spielte man 0:0. 

Trainer Markus Anfang hat vor der Saison zwar mit Topscorer Ahmed Arslan (in die 2. Liga zu Magdeburg) einen herben Verlust zu verzeichnen gehabt, der Kern des Teams blieb allerdings zusammen und wurde punktuell mit hochwertigen Spielern ergänzt. Mit Tom Zimmerschied lotste man den wohl besten Akteur des Ligarivalen Hallescher FC in die sächsische Hauptstadt. Dazu kamen mit Lucas Cueto (Karlsruher SC) und Robin Meißner (Hamburger SV) zweiligaerprobte Offensivkräfte. Linksverteidiger Kyu-hyun Park (SV Werder Bremen) und Innenverteidiger Lars Bünning (1. FC Kaiserslautern) stärkten die Defensive. 

Zusammen harmoniert die Truppe richtig gut. Die Grundformation ist dabei ein 4-3-3 mit einem Sechser und zwei Achtern. Diese Herzkammer des Dresdner Spiels um Paul Will, Niklas Hauptmann und Luca Herrmann wird in der Offensive ergänzt von zwei Außenbahnspielern (meist Zimmerschied und zuletzt Youngster Jakob Lemmer) sowie dem bulligen Mittelstürmer-Veteranen Stefan Kutschke. Meist von der Bank kommen die ebenso großgewachsenen Manuel Schäffler, Dennis Borkowski und der bereits erwähnte Meißner. Die Viererkette ändert Anfang kaum und wird gebildet aus Park, Bünning, Jakob Lewald und Claudio Kammerknecht (der mit Luca Herrmann vor zwei Jahren noch gemeinsam mit Konni Faber beim SC Freiburg II in die 3. Liga aufstieg – ein kleines Wiedersehen also).

Ein Wort noch zu Stadt, Verein und Stadion: Die Aufgabe am Sonntag macht es natürlich ungleich schwerer, als dass die Dresdner Fans meist wie eine Wand hinter ihrem Team stehen. Die SGD ist in der Region die absolute Nummer 1. Mit einem Schnitt von 29.244 führt Dresden mit weitem Abstand (Bielefeld folgt auf Rang 2 mit 17.273 pro Spiel) die Zuschauertabelle der Liga an – absolut zweitliga-, wenn nicht erstligareif. Und auch für den Sonntag ist das Rudolf-Harbig-Stadion seit Längerem im Heimbereich ausverkauft. 

Heißt: Den Jahn wird garantiert eine heiße Atmosphäre erwarten. Wer also noch überlegt, sich ein Ticket zu holen – fahrt hin und unterstützt zahlreich unsere Jahnelf!

Über den Jahn

Der SSV nutzte die Länderspielpause für einen Testkick gegen den FC Augsburg, welchen der Jahn mit 2:5 verlor. Aber auch bei solch einen Ergebnis wollte Joe Enochs es sich nicht nehmen lassen, von einen durchaus erfolgreichen Testspiel zu sprechen. Bryan Hein und Tobias Eisenhuth hätten sich sehr stark empfehlen können, ebenso konnte er auch bei Christian Schmidt und Jonas Bauer von der U21 noch mal deutliche Fortschritte in der Entwicklung erkennen.

Das erste Topspiel in den entscheidenden Wochen konnte man für sich entschieden, feiert man am Sonntag auch in Dresden? (Foto: Sebastian Widmann/Getty Images for DFB via Onefootball)

Ebenso konnte man erfreulicherweise wieder auf Florian Ballas und Niclas Anspach zurückgreifen, welche beide wichtige Minuten im Testkick gegen den FCA bekamen. Beide seien nun definitiv wieder Optionen für den Kader!

Leider wird Eric Hottmann vorerst keine Option mehr im Kader sein, der Stürmer verletzte sich im Training schwer und wird nun gut und gerne 10 Monate ausfallen. Ein herber Rückschlag für den Spieler und auch das Team, ließ unser Trainer wissen. Die OP am Knie sei diese Woche gut verlaufen und der Spieler würde auch schon wieder optimistisch an die Sache rangehen. Der Cheftrainer betonte auch noch mal, dass unser letzte Neuzugang des Sommers auch volle Rückendeckung des Vereins hat und man akribisch an seinen Comeback arbeiten wird.

Bei unserem Cheftrainer konnte man auch ein Wort immer wieder hören, wenn er auf der PK sprach – Freude! Freude darüber, dass man am kommenden Spieltag zwei richtig gute Mannschaften gegeneinander antreten sehen kann. Freude darüber, dass seine Spieler sich in diese Situation überhaupt gebracht haben, so ein Spiel zu bekommen, und die Freude, am Sonntag auf eine brutal starke Heimmannschaft zu treffen. Manch einen Spieler müsste man schon auch auf diese großartige Kulisse vorbereiten, ließ der Trainer durchblicken. Dennoch gilt wie immer eins: „Wenn wir an unser Leistungslimit gehen, dann ist jeder Schlagbar!“ Eine Devise, die man von Joe Enochs geradezu Gebetsmühlenartig zu hören bekommt, aber eben auch zu diesem Team passt. Nachlassen verboten!