Die Hürde Kornburg genommen

Ein nicht glanzvoller, aber im Endeffekt doch in der Summe ungefährdeter Sieg, sollte nach dem Toto-Pokal Spiel gegen den TSV Kornburg zu Buche stehen. Das dabei gerade in Halbzeit 1 sich die Jahnelf nicht mit Ruhm bekleckerte, sollte man dabei aber nicht verschweigen. Flo nahm die kleine Reise in das fränkische Kornburg auf sich und berichtet über den 1:2 Sieg. (Foto: Zeiller)

Im Vergleich zum Heimspielauftakt gegen Duisburg tauschte Coach Michael Wimmer auf nicht wenigen Positionen und gab somit einigen Spielern die Chance, die in letzter Zeit noch nicht so zum Zuge kamen. Asante und Bauer kamen nach ihren Verletzungen zurück. Kapitän Christian Kühlwetter gab nach langer Zeit auch mal wieder den Part des Mittelstürmers.

Tapfer verteidigende Kornburger sollten den Favoriten aus Regensburg lange wenig anbieten. Hierbei sollte man aber auch erwähnen, dass sich unsere Jungs lange schwer taten, Tempo in das Spiel zu bekommen und auch Tiefe zu finden. Gerade Zweiteres monierte Michael Wimmer oftmals laut, dass sein Team doch auch mal die Tiefe bespielen müsste. Großchancen ließen deshalb erst mal auf sich warten, es wirkte gerade über das Zentrum sehr behäbig.

Die ersten größeren Chancen im Spiel sollten dann auch die Hausherren haben, die sich gerade in Halbzeit eins keinesfalls versteckten. Gleich dreimal musste Keeper Felix Gebhardt zu Paraden gezwungen werden, und auch deshalb kann man behaupten, es hätte auch gut und gerne 1:0 für die Hausherren stehen können nach 30 Minuten. Nach der Trinkpause fand Michael Wimmer aber wohl die richtigen Worte und justierte im Team nach. Gerade kurz vor der Halbzeit zog das Tempo endlich an und man kam zu Chancen. Forkel sollte nach gutem Zuspiel von Ziegele erst noch am herausragend parierenden Kornburger Torhüter Hochmuth scheitern, dann endlich kurz vor dem Pausenpfiff war es aber passiert. Das 0:1 aus Sicht der Hausherren. Asante sollte nach flachem Zuspiel von rechts in der Mitte Kühlwetter finden, welcher dann nur noch einschieben musste. Pause!

In Halbzeit 2 konnte man sehen, dass den Hausherren merklich nach und nach die Luft ausging und sich immer mehr Räume anboten. Auch gelang es der Jahnelf immer öfter, diese auch zu bespielen und auch die geforderte Tiefe aus Halbzeit 1 zu suchen. Zahlreiche Chancen sollten nicht genutzt werden, um das Spiel noch schneller souverän auf die eigene Seite ziehen zu können. Ein sehr schönes Solo von Dustin Forkel über links möchte hier nicht unerwähnt bleiben, wo sein Schlenzer nur vom rechten Innenpfosten gestoppt werden konnte.

Der frisch verpflichtete Adrian Fein sollte beim 2:0 großen Anteil daran haben, die Spielübersicht und auch die Kontrolle sauber von hinten herauszuspielen, wird uns hoffentlich noch öfter dieses Jahr Freude bereiten. Nach einer Kombination über den bereits erwähnten Fein, Kühlwetter und Forkel konnte am Ende Davis Asante sich im Duell gegen Hochmuth durchsetzen und den vorentscheidenden Treffer für den Favoriten erzielen.

Der Jahn wäre aber auch nicht der Jahn, wenn er sich kurz vor Schlusspfiff nicht noch selbst ein Ei gelegt hätte. Nach einem Fehler im Aufbau sollte Gündling über links an den Ball kommen, sich mal ein Herz fassen aus gut 20 Metern und zum 1:2 treffen. Insgesamt 7 Minuten Nachspielzeit samt bemühter Schlussoffensive der Hausherren sollten aber nichts mehr an dem Weiterkommen unserer Jahnelf ändern.

So sollte im Ergebnis ein knapper, aber im Großen und Ganzen doch recht ungefährdeter Sieg für unsere Jahnelf am Ende zu Buche stehen. Die Hürde Kornburg wurde genommen, wenn auch gerade in Halbzeit 1 noch mit ordentlich Sand im Getriebe.

Auch sollte sich das Team um Michael Wimmer noch mal das fahrige Abwehrverhalten aus Halbzeit 1 anschauen, hier muss das Team noch mehr Konsequenz an den Tag legen. Es möchte an dem Punkt wie Phrasendrescherei wirken, aber ein Team aus zwei Ligen weiter oben drückt dir gerade in der ersten Hälfte gut und gerne zwei Tore rein. Sonst gilt festzuhalten, dass einige Spieler im Team sich definitiv noch steigern müssen, um auch Alternativen für die Startelf zu werden. Das Potential dazu haben sie aber allemal, auch ein Adrian Fein sollte schon in seinem Einsatz knapp über eine halbe Stunde zeigen, warum man ihn verpflichtet hat.

Aufstellung: Gebhardt – Bauer (65. Kieffer), Seidel (58. Fein), Wurm, Ziegele, Asante (65. Beckhoff) – Müller, Mätzler – Eichinger (58. Stolze), Forkel (75. Galjen), Kühlwetter

Wart ihr darauf vorbereitet, dass es so zäh werden könnte?

Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Mittlerweile kann jede Mannschaft verteidigen und das haben sie in Halbzeit 1 besonders gut gemacht, da haben wir uns dann noch schwer getan. In Halbzeit 2 war es von Anfang an dann viel besser von uns, hatten auch viel mehr Möglichkeiten. Da müssen wir dann auch einfach drei, vier Dinger machen. Dann ist das Spiel entschieden. Am Ende haben wir ihnen zu viel Raum gelassen und den Anschluss kassiert. Wir haben es trotzdem souverän gemacht. Es sollte dennoch nicht sein, dass man da noch am Ende ein bisschen wackelt.

Michael Wimmer fehlte gerade in Halbzeit 1 die Tiefe und Tempo, hast du dafür eine Erklärung?

Es war auch auf dem Feld ein Thema bei uns. Vielleicht war es dem einen oder anderen nicht so klar, dass so viel Raum hinter der Kette ist. Ich finde aber, dass wir es nach der Trinkpause besser gemacht haben. Wir hatten ja auch davor schon eins, zwei Möglichkeiten. Aber das muss man von Anfang an direkt sehen, dass sie ziemlich hoch stehen und die Räume dahinter sind.

Ein Wort zu Adrian Fein. Das zweite Tor hat er mit eingeleitet. Er tut euer Spiel schon gut, oder?

Ich bin froh, dass er jetzt bei uns ist. Er war ja jetzt schon eine Woche bei uns im Training gewesen. Er ist ein super Kerl und fußballerisch überragend, er kann uns auf jeden Fall weiterhelfen.

Wie fandest du die Begebenheiten hier?

Sehr gut! Für einen Bayernligisten einen super Rasen. Sie haben richtig gut dagegen gehalten, hatten auch ihre einzelnen Möglichkeiten. Sie haben sich nicht aufgegeben, von daher Hut ab!

Wie würdest deine Leistung heute bewerten?

Zufrieden bin ich nicht, dafür hat das Tor gefehlt. Entweder kam noch ein Bein dazwischen oder der Torwart hat gehalten, im Großen und Ganzen bin ich aber ganz glücklich damit wie ich gespielt habe. Aber klar ist auch, dass man sich immer verbessern kann.

Wir fanden, dass du mit jeder Minute besser wurdest. Hat es sich für dich auch so angefühlt?

Ja. Ich hab einfach in jeder Aktion gemerkt, dass ich hier was bewegen kann. Mit wachsenden Selbstvertrauen hab ich mir dann auch mehr zugetraut und einfach versucht die Aktionen bestmöglichst abzuschließen. Es war dann auch ein bisschen Pech dabei.

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