Saisonrückblick: Awards 2023/2024

Die Oskars, Filmfestspiele in Cannes oder der Golden Shoe. Awards und Preise gehören dazu, um Leistungen oder besondere Situationen hervorzuheben. Wir vom Blog möchten dies auch für diese Saison tun und euch daran teilhaben lassen.

Zu den Awards oder auch Ehrungen sei eines vorweggesagt: Wir machen das aus einer rein subjektiven Fansucht. Daher kann es leicht sein, dass ihr mal schmunzeln oder mit dem Kopf schütteln müsst. Und es wird kein Auswahlgremium mit großen Beratungen geben, also ist vermutlich auch nicht jede Wahl nachvollziehbar. Aber das irgendwie ist doch auch gerade das, was es so schön macht. Es gibt uns die Möglichkeit, nochmal in Erinnerungen zu schwelgen und das zu tun, was wir am liebsten tun: Über den Jahn zu sprechen, zu diskutieren, zu lachen oder zu fluchen. Und damit möchten wir auch schon starten! Wir freuen uns auf die Diskussion und eure Preisträger. (Foto: Köglmeier)

Jahnspieler der Saison: Felix Gebhardt

Beginnen wir mit dem wohl simpelsten, aber doch wohl wertvollsten Award. Immerhin ist die Auszeichnung als bester Spieler der Saison schon etwas, worauf man stolz sein kann. Nicht nur, dass die Leistung von jemanden gesehen wurde, nein, man musste sich auch gegenüber gut 20 Kameraden behaupten.
Und fürwahr, diese Saison gab es intern einige Spieler, die teilweise richtig gute Leistungen abgeliefert haben. Sei es ein Dominik Kother, ein Noah Ganaus, unsere Innenverteidigung bestehend aus Ballas, Ziegele, Breunig und Bittroff oder das kompromisslose Mittelfeld Bulic & Geipl. Das wären alles Spieler, die hierfür infrage kommen. Doch geworden ist es keiner von ihnen. Tatsächlich hatte unser Spieler der Saison nicht viele Teamkollegen als Konkurrenten. Das bringt es bei der Position des Torhüters so mit sich. Der Spieler der Saison ist in unseren Augen unsere Nummer 1, Felix Gebhardt!

Auch wenn Dominik Kother es sich mehr als verdient gehabt hätte den Titel zu bekommen, so bleibt festzuhalten, dass uns Gebhardt einfach oft, viel zu oft, noch im Spiel gehalten hat und mit seinem Ehrgeiz, unbändigem Willen und seiner Qualität gezeigt hat, wieso er ein solches Talent ist. Was seine Abwesenheit bedeutet, haben wir auch schmerzlich erfahren. Glückwunsch, Felix, und danke, dass du bei uns bist!

Liebling der Saison: Rasim Bulic

Der Liebling der Saison, der auch eine große Überraschung war, brachte auch durchaus sehr gute Leistungen auf den Platz. Rasim Bulic war immer ein gefährlicher Faktor im Spiel und auch immer ein wahnsinniger Antreiber. Ein klassischer Mittelfeldmotor. Aber vor allem ist er eins: das, was sich Jahn Fans wieder gewünscht haben! Gedacht hatte das bei seiner Verpflichtung wohl keiner.
Bulic fiel diese Saison mit seiner temperamentvollen, auffälligen und lautstarken Erscheinung auf. Wenn das Publikum etwas antrieb, gebrauchen konnte, war es Bulic der es wieder anfeuerte. Er war stets bei den Fans, hängte sich kompromisslos rein und „rasimierte“ die Gegner zur Not auch um. Dabei war seine Art ansteckend und man brannte teilweise selbst sofort voller Leidenschaft. Wie gut das nach einer Vorsaison von stellenweisen lustlosen Kickern tat, konnte jeder im Stadion beobachten. Rasim bringt das mit, was wir uns einfach wünschen: Jahn-DNA! Diese bedeutet absoluten Willen und Kampf. Einfach nicht kleinzukriegen!
Seine engeren Verfolger Konrad Faber und Andi Geipl konnte er so ausstechen.

Bezeichnend auch sein Spitzname, den ihm einige Jahnfans verpassten. Denn Regensburg hat wieder einen König: König Rasimir!

Newcomer der Saison: Noah Ganaus

Und ich höre euch jetzt schon mit den Augen rollen. „Schon wieder Fürsprache für Noah? Wirklich?“ Ja, wirklich!
Nein, dieses Mal möchte ich nicht auf seine wöchentliche Entwicklung schauen, sondern einfach nur Folgendes vor Augen führen: Platz 14 in der Torjägerliste mit 10 Toren (Platz 1 hat Jannik Mause mit 18 Toren), Teamintern mit Christian Viet und Dominik Kother die meisten Tore sind schon deutliche Werte.
Ja, Dominik Kother hat auch mehr Vorlagen, aber Noah hat mit Stefan Kutschke die meisten vergebenen Großchancen, aber man darf folgendes nicht vergessen:

2018 war er bei den Stuttgarter Kickers in der Oberliga, 2019 ohne Einsatz beim Chemnitzer FC in Liga 3. von 2020 bis 2022 beim SSV Reutlingen in der Oberliga und vor dem Jahn war er beim VfB Stuttgart II in der Regionalliga. Das bedeutet also, dass unser SSV Jahn Regensburg für Noah, der immer noch erst 23 Jahre jung ist, seine erste vollwertige Station im professionellen Fußball ist. Und dafür, dass es so ist, hat er seine Aufgaben sehr ordentlich geschultert, wenn es auch Luft nach oben gibt. Aber Newcomer, die sofort komplett sind, findet man kaum in Liga 3.

Aus dieser Ausgangslage einen solch soliden Start hinzulegen ist sehr beeindruckend und verdient in unseren Augen diesen Titel. Dominik Kother war ihm nah auf den Fersen, doch der hatte schon mindestens eine Profistation hinter sich.


Luft nach oben: Verteilt auf mehrere Schultern

Die Frage, wer alleine den Award für „mehr Luft nach oben“ bekommen sollte, ließ sich am Ende schwer beantworten. Tatsache ist, dass trotz einer erfolgreichen Saison, fast alle Spieler immer mal wieder ein Loch in Ihrer Performance vorzuweisen hatten und man sich insgesamt mehr gewünscht hätte. Und in Anbetracht dieser Situation konnte man und wollte man sich nicht auf einen Spieler festlegen. Denn z.B. einen Mustafa oder Tallig zu nehmen, die ja nur ein halbes Jahr hier waren, scheint dann gegebenenfalls auch nicht ganz fair.

Doch welche Spieler haben noch Luft nach oben? Diese möchten wir euch nun präsentieren.

Bryan Hein zeigte in dieser Saison durchaus, dass er die Anlagen hat. Vielleicht wird er nicht die gewünschte Stammlösung auf der Position des Linksverteidigers, aber auf dem Flügel hat er gezeigt, dass er doch etwas zu bieten hat. Insgesamt erwartet man sich aber sicherlich mehr von ihm, als er gezeigt hat.

Auch Niclas Anspach, der natürlich mit einer Verletzung zu kämpfen hatte, ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück. Er kann definitiv eine Option sein, doch dafür müssten die Spiele mit einer weniger guten Tagesform abnehmen.

Bei Leon Cuk stellt sich die Frage: Wieso nimmt man ihn hier mit rein? Immerhin konnte er sich in keinem Spiel beweisen. Die Antwort hierfür sind die Beobachtungen, die man in der U21 tätigen konnte und diese sagen, dass er noch nicht vollends überzeugt hat. Da sollte einfach etwas mehr kommen auf die Dauer.

Jugendspieler der Saison: Jonas Bauer

In dieser Saison haben es einige Talente aus der Jahnschmiede auf ein paar Minuten gebracht.

Jannik Graf, Kelvin Onuigwe, Christian Schmid, Leopold Wurm. Max Meyer und Jonas Bauer, alle waren sie Teil des Profikaders. Eine sehr erfreuliche und auch wichtige Entwicklung, welche zeigt, auf welch gutem Weg unser Nachwuchsleistungszentrum ist. Und auch, dass sich die Investitionen in Steine lohnen wird für den Neubau des NLZ.

Mit am meisten beeindruckt und auch am meisten Einsatzzeit in dieser Saison hatte Jonas Bauer. Nicht nur, dass er mit seinen Einwechslungen oft frischen Wind ins Spiel brachte, er sorgte auch für Wirbel und Unruhe bei den Gegnern. Das sahen nicht nur wir, sondern auch Chefcoach Joe Enochs und somit verdiente sich Jonas sogar ein paar Einsätze von Beginn an. Auch sein erstes Tor als Profi konnte er erzielen.

Natürlich ist der Sprung aus der Jugend in Liga 3 leichter als damals bei bspw. Jannik Graf in Liga 2. Nichtsdestoweniger hat Jonas sich diese Auszeichnung mehr als verdient, da er mehr als ordentliche Leistungen abgeliefert hat und auch mindestens eine Option für eine gesunde Rotation in der kommenden Saison sein kann.

Fanaktion der Saison: Die Choero für Agy

Hut ab, liebe Fans. Ihr habt dieses Jahr einige geile optischen Untermalungen aufgebaut. Dafür meinen höchsten Respekt und meine nächste Becherspende sind euch sicher!

Es gab viele aufwendig aufbereitete Choreos, alleine wenn ich an die vor Magdeburg denke oder auch an die zum Todestag von Hans Jakob bekomme, dann bekomme ich Gänsehaut. Doch, leider auch aufgrund der traurigen Umstände, denn am meisten berührt hat mich die Choreo für Agy beim Spiel gegen Freiburg II. Es war verdammt kalt, doch der Umgang mit dieser Situation war bemerkenswert und dass sein Trikot immer dabei war, rührt mich immer wieder sehr.

Dafür ein dickes Merci!

Versteckter Held der Saison: Christian Viet

Es gibt Spieler, die am meisten auffallen, wenn sie weg sind oder ausfallen. Christian Viet ist ein solcher Spieler. Nicht nur, dass er größtenteils elementar wichtig ist für das Spiel unserer Mannschaft, nein, er ist auch ein Ruhepool und ein Spieler, der unglaublich viel Qualität mitbringt.

Man merkt auch bei Viet deutlich, wenn er einen schlechten Tag hat oder wenn er fehlt, denn darunter leidet oft das Spiel. Überwiegend zeigt er jedoch richtig gute Leistungen und vollen Einsatz. Doch man nimmt ihn nicht so wahr wie einen Noah oder unsere Innenverteidigung zum Beispiel.

Aber gerade, weil er so wichtig ist für unser Spiel Christian Viet der versteckte Held der Saison

Dafür ein dickes Merci!

Teamplayer: Hannes Liedl & Alexander Gschlößl

Nein, wir möchten uns nicht einschleimen. Wenn wir das tun wollen, würden, wüssten wir sowieso, dass wir auf diesem Weg wohl recht wenig Chancen hätten. Doch wieso bekommen unsere Pressesprecher aus der Medienabteilung diesen Award?

Zuallererst muss man herausstellen, dass es für Teams wichtig ist, dass sie nicht nur eine gute Außendarstellung haben, sondern auch eine gute Stimmung herrscht. Hierbei kann ein gutes Verhältnis mit der Medienabteilung sehr hilfreich sein, die ja nah an den Spielern dran ist.

Hauptsächlich bekommen die beiden jedoch den Award aus eigenen Nutzen. Wir als Der-Jahn-Blog haben Hannes und Alex einfach viel zu verdanken. Seien es die Akkreditierungen, die Interviews oder andere Anliegen, die zeitnah und schnell bearbeitet werden. Dabei sind wir nicht immer einer Meinung und handeln uns auch regelmäßig Absagen ein (wir sind schließlich kein Vereinsmedium) aber wie uns die Vergangenheit und auch die Gegenwart lehrt, gibt es bei anderen Vereinen durchaus größere Probleme zwischen Fanmedien und dem Club.

Hierfür ein herzliches Danke und ihr habt euch diesen Teamplayer Award mehr als redlich verdient.

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