Tobias Werner im Kurzgespräch: „Wir fahren nach Rostock, um das Spiel zu gewinnen.“

Tobias Werner ist seit dem 1. Dezember Sportdirektor beim SSV Jahn. Nun kämpft die Mannschaft um den Klassenerhalt. Im Kurzgespräch mit Der-Jahn-Blog spricht er über die aktuelle Situation. (Foto: Jan Kruger/Getty Images via Onefootball)

Wie bewerten Sie die aktuelle sportliche Situation?

Es fühlt sich mit Blick auf die Tabelle natürlich nicht gut an, vier Spieltage vor Schluss auf einem Abstiegsplatz zu stehen. Insbesondere das letzte Spiel in Sandhausen schmerzt, weil wir in einem sehr wichtigen Spiel keine gute Leistung gezeigt haben. Trotzdem haben wir im gesamten Team und Verein den festen Glauben daran, mit einer Siegesserie in den letzten vier Spielen den Klassenerhalt zu schaffen. Wir haben jetzt ein weiteres sehr wichtiges Auswärtsspiel in Rostock und fahren mit großem Mut, Fokus und Glaube an die eigene Stärke dort hin. Wir wissen, dass wir einige Sachen besser machen müssen als in Sandhausen. Wenn wir gegen Rostock ein positives Ergebnis erzielen können, sieht die Tabellensituation schon wieder anders aus. Dieses Ziel müssen wir fest im Visier haben und wir müssen alles daransetzen, die drei Punkte zu holen.

Durch welche Maßnahmen wird in dieser Woche versucht, eine mögliche mentale Blockade der Spieler zu durchbrechen?

Natürlich war das Sandhausen-Spiel auch mental ein Nackenschlag, den wir erst einmal verarbeiten mussten. Es wurden intern klare und kritische Analysen geführt. Es wurden deutlich einzelne Punkte angesprochen, die in dieser Art und Weise in keiner Weise gepasst haben. Trotzdem bringt es in dieser Phase nicht, die Spieler ausschließlich zu kritisieren. Es gibt auch Punkte, auf denen wir aufbauen können und müssen. Die Jungs brauchen ein positives Gefühl für die kommenden Wochen. Sie brauchen eine breite Brust und das Bewusstsein, dass wir es schaffen können. Das müssen die Jungs verinnerlichen und diese mentale Blockade, die vielleicht kurzfristig vorhanden ist, mit kleinen Erfolgserlebnissen schnell wieder zu lösen. Daran müssen wir uns hochziehen, daran glauben wir fest. Wir fahren nach Rostock, um das Spiel zu gewinnen.

Welche langfristigen Schlüsse ziehen Sie aus dieser Saison? Haben Sie auch langfristiges Vertrauen in die Arbeit von Mersad Selimbegovic?

Es ist schwierig, zu diesem Zeitpunkt schon eine umfangreiche Analyse mit langfristigen Schlüssen zu ziehen. Die Saison ist noch nicht zu Ende, es warten vier wichtige Spiele auf uns. Dennoch gilt es festzuhalten, dass mit Blick auf die bisherige Saison deutlich wird, dass in der Liga eine hohe Qualität vorhanden ist. Die Abstände zwischen den Vereinen sind sehr gering, die Liga ist sehr ausgeglichen. Man muss immer an sein Maximum gehen und Woche für Woche Topleistungen abrufen, um Punkte einzufahren. Das haben wir Stand heute nicht in dem Maße geschafft, um den Klassenerhalt bereits sicher zu haben. Es muss jedem bewusst sein, dass das tägliche Training und die tägliche harte Arbeit elementar sind, um besser zu werden und als Mannschaft zusammen zu wachsen. Das ist das Wichtigste im Fußball. Natürlich ist diese Saison nicht zufriedenstellend. Jedoch haben wir vier Spieltage vor Schluss immer noch die Möglichkeit auf den Klassenerhalt. Daran glauben wir. Mit Mersad haben wir einen sehr guten Trainer, dem die Situation auch nahegeht und der alles daran setzt, damit wir gemeinsam den Klassenerhalt schaffen. Wir werden gemeinsam mit allen Beteiligten nach der Saison zusammensitzen, um eine ausführliche und detaillierte Analyse geben zu können. Das heißt: Welche Schrauben können wir drehen, um nicht noch einmal so eine Situation zu erleben?

Wie konkret unterstützt der Verein den Trainer in dieser Lage?

Wir arbeiten eng mit Mersad zusammen und sind im stetigen Austausch. Nicht nur ich als Geschäftsführer Sport, sondern auch der Vorstand und der Aufsichtsrat. Wir stärken ihm den Rücken. In so einer Phase ist dies wichtig und wir hoffen, dass wir zusammen mit Mersad die Klasse halten.

Danke für Ihre Zeit!