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Lasse Günther verstärkt die Jahnelf für eine Saison und soll in Regensburg den Übergang in den Profifußball schaffen. Aber wer ist eigentlich dieses große Talent?

Lasse Günther verstärkt die Jahnelf für eine Saison und soll in Regensburg den Übergang in den Profifußball schaffen. Aber wer ist eigentlich dieses große Talent?

Der Robben-Nachfolger?

Lange Zeit wurde Lasse Günther im Bayern-Umfeld als möglicher Nachfolger von Arjen Robben angesehen, doch er hat nie den endgültigen Sprung zu den Profis der Bayern geschafft. Günther wurde mit 13 Jahren aus Augsburg in das NLZ der Bayern geholt und galt schon damals als großes Talent. Ihm habe der Vergleich mit Robben ein Lachen ins Gesicht gebracht, erklärte er damals in einem Interview. „Lasse besticht vor allem durch seine Schnelligkeit und Dynamik, er ist wirklich außergewöhnlich schnell für sein Alter“, erläuterte Jochen Sauer gegenüber „Spox“. Er lief schon mit 16 in der U19 des Rekordmeisters auf und mit 19 in der 3. Liga, trotzdem ließ man ihn im Sommer 2021 ziehen. Dies zeigt, dass die Verantwortlichen der Bayern nicht mehr zu 100 % von Günther überzeugt waren, ansonsten hätten sie ihn halten können. Die Entscheidungsträger vom FCA haben ihm hingegen eine Perspektive aufgeboten, zeitnahe in der Bundesliga zu debütieren.

Den Durchbruch in Augsburg verpasst

Endlich in der Bundesliga spielen, danach streben alle Jugendspieler in den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten. Für Günther wurde dieser Traum am 02.10.2021 wahr, er durfte bei der 1–2 Niederlage gegen Borussia Dortmund auflaufen. Auch wenn er nur einen Kurzeinsatz absolvieren durfte, dachten viele, dass dies der Durchbruch für das Talent sei. Aber erst 12 Spiele später kam er wieder zum Einsatz, dieses Mal sogar eine ganze Halbzeit gegen Bayer Leverkusen. Am Ende der Saison stehen fünf Einsätze in der Bundesliga zu Buche. Dies wirkt enttäuschend, nachdem Stefan Reuter ihm öffentlich den sofortigen Sprung in die Mannschaft zugetraut hatte. Der FC Augsburg hat eigens hohe Erwartungen gesteckt und muss mit den Nebeneffekten zurechtkommen, doch ist diese vermeintliche Kritik gerechtfertigt? Nein. Ein 19-jähriger Spieler soll enttäuscht haben, weil er (nur) fünf Einsätze in der höchsten Spielklasse absolviert hat? Dies ist absurd und zeigt auf, dass Talente im Fußball scheinbar nur als Mittel zum Zweck angesehen werden.

Endlich Ruhe, endlich Fußball

Regensburg bietet aufgrund des ruhigen Umfelds hervorragende Möglichkeiten, um den Sprung vom Talent-Dasein in das Profigeschäft zu vollbringen, deswegen ist Lasse Günther hier perfekt aufgehoben. Dennoch muss sich der Jahnfan gedulden, da der „Flügelflitzer“ ein paar Wochen benötigen wird, bis er in der Domstadt angekommen ist. Sollte Lasse den Durchbruch beim Jahn schaffen, dann sollte der Jahn endgültig in der Bundesliga als hochklassiger Leih-Verein anerkannt sein.